Das war unser 36. Blankenlocher Oktoberfest
Endlich, nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause, konnte unser Oktoberfest 2022 wieder in vollem Umfang stattfinden. Nach monatelangen Vorbereitungen startete ab montags der Innenaufbau, viele fleißige Helfer verwandelten das karge Zelt in ein zünftiges Festzelt.
Zur Eröffnung am Freitag war das Fest schon gut besucht. Nach dem Einmarsch mit musikalischer Begleitung durch unsere Guggenmusik begrüßte unser Piraten-Präsident Peter Rensch die Menge und auch Frau Oberbürgermeistern Petra Becker richtet das Wort an die Besucher – die Freude und Erleichterung, dass es endlich wieder große Feste geben kann, ging nicht nur aus den Ansprachen hervor, auch die Besucher wirkten voller Vorfreude auf die bevorstehenden Stunden und Tage.
Im Anschluss führte die Oberbürgermeisterin den Fassanstich durch und das Freibier konnte verteilt werden.
„München ist in Blankenloch“ – bei einem Blick durch das Zelt konnte man nur feststellen, dass diese Worte von Petra Becker nicht zu hoch gegriffen waren. Die urige Dekoration im Zelt, der Duft von so vielen Leckereien in der Luft, ein eigenes Festbier aus in Stutensee angebauter Gerste gebraut und nicht zuletzt die Besucher, die überwiegend in Tracht gekleidet erscheinen. Immer wieder sind die schönsten Dirndl und tollsten Lederhosen sind zu sehen.
Für das Abendprogramm hatten wir erstmalig die „Albfetza“ verpflichtet, die ihrem Slogan „Zünftig. Rockig. Original.“ alle Ehre machten und für eine super Stimmung unter den Besuchern sorgte. Der Auftakt war absolut gelungen.
Am Samstag öffnete das Festzelt um 12 Uhr und es fanden sich viele Besucher zum Mittagessen ein, über den ganzen Tag waren die Tische gut besetzt und zahlreiche Weißwürste, Haxen und sonstige Leckereien gingen über unsere Theken.
Es ging aber schon vor 12 Uhr los, wenn auch inoffiziell: Für den 1. Seniorenfrühshoppen, zu dem die Stadt Stutensee unter Organisation von der Stadtteilausschussvorsitzenden Sylvia Duttlinger geladen hatte, stellten wir schon ab 10 Uhr einige Tische zur Verfügung und versorgten die Gäste mit Speis und Trank.
Auch zum ersten Mal bei uns, standen am Abend „Die Partykräscher“ auf der Bühne. Mit ihrem abwechslungsreichen Unterhaltungsprogramm konnte die Band unsere Besucher schnell mitreißen und es wurde ausgiebig gesungen und geschunkelt.
Der Sonntag wurde mit dem Musikverein Blankenloch eröffnet. Zum Mittagstisch gab es exklusiv an diesem Tag „Münchner Schnitzel“ mit Kartoffelsalat und auch unsere prall gefüllte Kuchentheke fand großen Anklang bei den Gästen. Am Nachmittag zeigten unsere tanzenden Piraten, dass sie trotz der langen Bühnenpause immer noch voll einsatzfähig sind und das Publikum mit Garde- und Showtänzen immer noch mitreißen können.
Das Wetter hat es an diesem Tag nicht so gut mit uns gemeint, eigentlich gab es an diesem Sonntag nur ein Bild: Regen, Regen, Regen. Und der machte uns auch im Zelt Probleme. Die Kombi aus der hohen Luftfeuchtigkeit und den recht kalten Temperaturen sorgte dafür, dass sich an den Innenwänden des Zelts jede Menge Kondenswasser absetzte, das immer wieder heruntertropfte. Über den Tag hinweg wurde diese Situation immer schlimmer, so dass sogar kurzzeitig der Auftritt der Band am Abend auf der Kippe stand. Denn durch das herabtropfende Wasser könnten die Instrumente der Musiker Schaden nehmen. Also mussten wir improvisieren. Das Keyboard wurde mit einem Sonnenschirm geschützt, andere Technik wurde mit Klarsichtfolie eingewickelt – und es konnte losgehen, die „Wilden Engel“ starteten ihr Bühnenprogramm
Das war aber nicht das einzige Problem, das uns der Regen bereitet hat. Da sich die Besucher nicht draußen aufhalten konnten und alle nur schnell ins Zelt gelangen wollten, füllte sich unser Zelt in rasender Geschwindigkeit, so dass sich an der Kasse und der Ausgabe vorrübergehend sehr lange Warteschlangen gebildet haben. Deshalb erschien das Zelt anfangs überfüllt und ein Durchkommen war stellenweise sehr schwierig. Auch die Tatsache, dass der Sonntag der einzige ausverkaufte Tag des Fests war, hat diese Situation natürlich verschärft. Nachdem aber alle mit ihren ersten Maß oder Schorle versorgt waren, hat sich die Menge gut im Zelt verteilt und es herrschte eine fröhliche Feierstimmung.
Der Montag, der diesmal auf den 3. Oktober fiel und somit ein Feiertag war, wurde eröffnet durch den Musikverein 1908 Graben e.V. und auch an diesem Tag gab es einen besonderen Mittagstisch: Rindersaftgulasch mit Semmelknödel. Unsere eifrigen Kuchen- und Tortenbäckerinnen hatten auch wieder für guten Nachschub in den Theken gesorgt und da das Wetter sich inzwischen auch gebessert hatte, nutzten viele Menschen die Gelegenheit einen Abstecher auf unser Fest zu machen.
Um 14 Uhr ging das Unterhaltungsprogramm mit der Bayrischen Olympiade weiter, bei der sich die Zweierteams in verschiedenen Disziplinen wie Baumstammsägen oder „Nageln“ miteinander gemessen haben.
Eigentlich steht am Montag immer das Festival der Herzen auf dem Programm, zu dem wir Menschen mit Handicap zum Mittagessen auf unser Fest einladen. Aufgrund des Feiertags, weil die Werkstätten dann geschlossen sind und keine Betreuer zur Verfügung stehen, konnte der Einladung leider diesmal nicht gefolgt werden. So kam spontan die Idee auf, dass wir stattdessen doch auf anderem Wege etwas Gutes tun können. Und somit wurden die Feuerwehren der Umgebung eingeladen, auf einen „Freitisch“ mit Freigetränk zur Abendveranstaltung mit den „Rotzlöffln“. Unsere Einladung wurde mit großer Freude angenommen und wir durften zahlreiche Wehren bei uns begrüßen. Sämtliche Feuerwehren haben in diesem Jahr aufgrund der extremen Wetterlagen Höchstleistungen vollbracht, da bleibt nur zu sagen DANKE, DANKE, DANKE!
Die „Rotzlöffl“ am Montagabend haben unserem Fest dann einen gebührenden Abschluss beschert. „Boarisch Rocken“ ist absolut Programm bei den 4 Jungs und damit schaffen sie es auch ein nicht komplett volles Zelt so mitzureißen, dass man meinen würde auch der letzte Platz ist ausverkauft. Es war ein genialer letzter Abend für unser Blankenlocher Oktoberfest 2022!
Am Dienstag stand dann natürlich in aller Früh der Abbau auf dem Programm. Das Zelt musste bis zum Abend leer und blitzblank sein. Was in 4-5 Tagen aufgebaut wurde muss in weniger als 24 Stunden wieder verschwunden sein… man kann den Abbau durchaus als „kleinen“ Kraftakt bezeichnen, nach 4 Tagen Festbetrieb. Aber wir wäre nicht wir, wenn wir das nicht schaffen würden, gegen 20 Uhr war es dann soweit erledigt, dass die Übergabe des Zelts stattfinden konnte.
Als Fazit bleibt nur zu sagen, dass wir auf ein super Wochenende zurückblicken dürfen. Auch wenn es hier und da mal nicht ganz rund gelaufen ist, können wir mit Stolz behaupten, dass das 36. Blankenlocher Oktoberfest ein voller Erfolg war und wir nicht verlernt haben, wie man Feste feiert. An dieser Stelle möchten wir uns bei all unseren Gästen bedanken, aber natürlich auch bei allen Helfern ohne die ein solches Fest nicht möglich wäre.
Gerüchten zufolge, dass es unser letztes Oktoberfest gewesen sei, können wie hier nur widersprechen. Die Planungen für das 37. Blankenlocher Oktoberfest 2023 laufen bereits, es wurden auch schon die ersten Bands verpflichtet. Denn: Nach dem Fest ist vor dem Fest!
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